Lifestyle auf Kosten der Patientensicherheit?
Diabetesbetroffene: Sorge um die Versorgung
Berlin, 14.12.2023. Mit großer Sorge beobachten die betroffenen Diabetikerinnen und Diabetiker den sich abzeichnenden Mangel an Diabetes-Medikamenten als Folge eines Hypes um das angebliche Schlankheits-Wundermittel Wegovy.
Leonhard Stärk, Vorstandsvorsitzender DDF
„Wenn Trendprodukte fürs schnelle Abnehmen zu einem Versorgungsmangel für akut gefährdete Menschen mit Diabetes führen, läuft etwas schief“,
so Leonhard Stärk, der neugewählte Vorsitzende der Deutschen Diabetes Föderation (DDF), einem Dachverband der Diabetes-Selbsthilfe, und fordert die Bundesregierung zur Wachsamkeit auf.
Der Hintergrund der Warnung ist die seit Mitte des Jahres weltweit stark steigende Nachfrage nach den sogenannten „Abnehmspritzen“ Wegovy, die im Wesentlichen auf den Wirkstoff Semaglutid zurückgreifen. Dieser Wirkstoff kommt aus der Diabetes-Forschung und ist als blutzuckersenkendes Medikament Ozempic seit mehreren Jahren für Betroffene mit Typ-2-Diabetes auf dem Markt.
„Wenn für die mehr als 8 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes kurz- oder mittelfristig ein Mangel an Ozempic auftritt, haben wir ein ernstes Problem“,
so DDF-Vorsitzender Stärk und fordert, dass der Bundesgesundheitsminister diese Entwicklung beobachten und nötigenfalls steuernd eingreifen müsse, wie es nach der Pandemie bereits bei Medikamenten für Kinder erfolgt sei.
QUELLENANGABEN
DDF, Leonhard Stärk, Dezember 2023
